Beschreibung & Überblick

Staudenpäonien bilden sicherlich die bekannteste Gruppe unter den Pfingstrosen. Diese Pflanzen ziehen im Herbst vollständig ein, um im folgenden Frühjahr innerhalb weniger Wochen komplett aus den Wurzeln neu auszutreiben. Bei ihnen existiert heute eine enorme Sortenvielfalt mit sehr verschiedenen Blütenformen und Farben. Die Bandbreite reicht von einfachen, halbgefüllten, bis zu stark gefüllten und auch mehrfarbigen Blüten in allen nur erdenklichen Farbnuancen. Viele Pflanzen haben einen angenehmen oder intensiven Duft.

Die als Bauernpfingstrose bekannte, weit verbreitete Paeonia officinalis mit gefüllten leuchtend roten Blüten wurde bereits im Mittelalter in zahlreichen Klöstern kultiviert. Allerdings entwickelte sich die Pfingstrosenzüchtung erst wirklich entscheidend weiter, als Ende des 18. Jahrhunderts die Paeonia lactiflora mit den zurückkehrenden Entdeckern und Missionaren aus Zentralasien nach Europa eingeführt wurde.

Aus dem Zeitraum vom Ende des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts stammt ein Grossteil der neu registrierten Sorten, vor allem aus Frankreich, aber auch aus England, den Niederlanden und Deutschland. Einige Jahrzehnte später, etwa in der Mitte des letzten Jahrhunderts, wurden dann die USA zu einem wichtigen Zentrum der Pfingstrosenzucht. Hier wurden verschiedene staudige Wildarten in die existierenden Sorten eingekreuzt, was nochmals zu einer Erweiterung der Blütenformen und Farben, aber auch der Laubformen und Färbung, führte.

Mittlerweile gibt es Päonienzüchter auf der ganzen Welt, die das Angebot an Lactiflora-Sorten und staudigen Hybriden ständig um neue interessante Kreuzungen erweitern.